BDSM

Lustlisten statt Tabulisten — Eisbär-Dom und sein BDSM

In den Hollywood-Western der 20er bis 40er Jahre trugen die Helden meistens weiße Hüte, die Schurken dagegen schwarze Hüte. Daher stammt der heute noch gebräuchliche Begriff der “white hats”, mit denen man unter Hackern zum Beispiel die bezeichnet, die auf Sicherheitslücken hinweisen statt sie auszunutzen. Was das mit diesem Artikel zu tun hat? Ehrlich gesagt […]

Lustlisten statt Tabulisten — Eisbär-Dom und sein BDSM

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BDSM und Outing — The Training of O

Viele Menschen leben BDSM im Verborgenen. Manche haben sich voll geoutet. Dazwischen ist viel Grauzone. Hier mal ein Gedankengang, warum und wieso das so ist. a) Zunächst einmal … es ist privat! Und ich glaube, dass die meisten Menschen über das, was in ihren Schlafzimmern geschieht, schweigen. Ist sicherlich auch eine Erziehungssache, aber Sex ist…

BDSM und Outing — The Training of O

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Devot, submissiv, demütig…

Devot, submissiv, demütig…

Ich als bekennender Masochist, Bondageliebhaber und Fußfetischist, mit einer kleinen Portion Sadismus, kann für mich behaupten, dass mein Devotheitsgrad nicht sehr ausgeprägt ist. Trotzdem vorhanden. Ich bin eben nicht der Typ, der sich jedem Top  vor die Füße wirft und absoluten Gehorsam erklärt. In einer Session jedoch  liegt es in der Natur der Sache, dass ich mich dem Gegenüber unterwerfe´, ansonsten macht es keinen Sinn. Wenn Top befiehlt: “Knie Dich hin!” und ich einfach: “Nö!” sage, ist die Session entweder gleich vorbei oder aber Top schallert mir mir eine und macht mir bewusst wo der Hammer hängt. Ehrlich gesagt habe ich das noch nie ausprobiert, gleichwohl mag ich es sehr körperlich überwältigt zu werden und mit geeigneten Mitteln zu bestimmten Dingen gezwungen zu werden. Und das durchaus mit Nachdruck der härteren Art. Im Konsens ist das für mich kein Problem. Wo ich absolut nicht konform gehe sind Befehle und Aufgaben, die in der Öffentlichkeit zu bewältigen sind. Da liegt für mich kein Reiz drin. In einer BDSM-Runde im Kreise Gleichgesinnter wiederum würde es kein Problem darstellen. Es ist halt alles eine Sache der Absprache. Und da ich Bondage sehr schätze, Schmerz ertragen kann genieße ich es tatsächlich. Auch wenn es manchmal sehr weh tut, die Endorphine kümmern sich darum. Es ist für mich wie…. ich spüre mich, meinen Körper, meine Seele erhält Genugtuung, für was auch immer.

Wenn ich be- oder/und  gezwungen werde, bestimmte Befehle auszuführen, ist für mich der Moment gekommen loszulassen und kann mich meinen Gefühlen voll und ganz zuwenden, mich auf mich konzentrieren, geil werden oder nicht, schreien oder schweigen. Ich kann dann ich sein. Und dazu braucht es Submissivität, Devotheit oder Demut. auch wenn es erzwungen wird.

 

In diesem Sinne

 

Freric

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Lustlisten statt Tabulisten

In den Hollywood-Western der 20er bis 40er Jahre trugen die Helden meistens weiße Hüte, die Schurken dagegen schwarze Hüte. Daher stammt der heute noch gebräuchliche Begriff der „white hats“, mit denen man unter Hackern zum Beispiel die bezeichnet, die auf Sicherheitslücken hinweisen statt sie auszunutzen. Was das mit diesem Artikel zu tun hat? Ehrlich gesagt […]

Lustlisten statt Tabulisten

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Du weißt, Du bist anders wenn…

Du weißt, Du bist anders wenn…

das Wort “Handschlag” eine völlig andere Bedeutung für Dich hat. Und genau darum soll es gehen. BDSM im Alltag und in einer Session.

Dies wird ein persönlicher Artikel, so wie ich die Dinge aus meiner Sicht sehe und empfinde. Ich bin berufstätig, trage immer eine Kette mit einer Triskele um den Hals, welche deutlich zu erkennen ist. Ob dieses Symbol meinen Kollegen bekannt ist und u. a. auch für BDSM steht glaube ich kaum, sonst hätte mich schon jemand darauf angesprochen. In meinem privaten Umfeld ahnt es der eine oder andere sicherlich, wurde bisher aber nie thematisiert, bis auf meine Bekanntschaften aus BDSM-Kreisen natürlich. Leider ist es so, dass mich viele Leute auf meinem Twitteraccount begleiten, näheren Kontakt hatte ich bisher zu 2 Personen. Zum näheren Austausch über die vielen Themen in diesem Bereich ist es leider nicht gekommen. Im Alltag begegnet mir BDSM also fast gar nicht. Allerdings ist es so, dass wenn ich einkaufen gehe, ich schon einen Blick dafür habe, was sich eventuell für eine S/M Session eignen könnte. Zum Beispiel prüfe ich manchmal die Festigkeit von Wäscheklammern. Oder schaue mir Sachen im Baumarkt an. Zum Beispiel Ketten und Karabiner und andere Verschlüsse. Es soll ja auch etwas für das Auge sein. Bei Seidenschals und -tücher denke ich auch nicht unbedingt daran, dass diese vielleicht für den Hals sind, sondern wie schön man damit fesselnde Begierden stillen kann. Oder die Augen zu verbinden. Einen Reitershop zu besuchen macht übrigens auch Sinn wenn man kein Pferd besitzt. Ein Kochlöffel löst bei mir immer wieder Assoziationen anderer Art aus, als ihn eben nur zum Umrühren zu benutzen. So geht es mir mit vielen Dingen, die ich im Alltag sehe und die mir begegnen. Auch passiert es mir häufig, vor allem im Sommer, dass ich unweigerlich auf Beine und Schuhe (Füße) achte und mir meiner Phantasie erlaube auf Hochform aufzulaufen. Und so merke ich immer wieder, dass ich eben “anders” bin. S/M spielt in meinem Leben eine größere Rolle. Da ich Masochist bin, jedoch durchaus auch eine sadistische Ader habe, ich somit den Schmerz brauche und mich an den Reaktionen meines Gegenübers ebenso erfreue, ist es Teil meines Lebens. Nur eben nicht immer. Es gibt Situationen, die reizen mich überhaupt nicht, da denke ich an alles andere als an BDSM. Und dann wiederum, wie ein Hammer, gibt es Dinge, die triggern mich, treiben mich um und lassen mich nicht mehr in Ruhe. Der Hunger nach Schmerz, das Fühlen von Schmerz, das Empfinden, die Sehnsucht danach, all das lässt mir dann keine Ruhe mehr. Wie geht es Euch damit? Kennt Ihr das?

Der “Handschlag” als mein Synonym für Spanking…

Sich die Hand zur Begrüßung geben ist in Coronazeiten ziemlich out geworden und wird es lange Zeit bleiben. Ich dagegen liebe den Handschlag. Und zwar auf den blanken Hintern und Unterschenkel und Waden. Es darf ruhig klatschen dabei. Der Handschlag ist für mich als Bottom etwas sehr persönliches und hat etwas Intimes an sich. Da ich körperlich sehr agil bin sollte man mich tunlichst entweder mit Fesselutensilien fixieren, an Beinen und Knöcheln vor allem, wenn nötig auch Hände und Arme.  Damit ist zumindest sichergestellt, dass sich Top nicht verletzt. Und vor allem liebe ich es nackt fixiert zu werden, es gibt mir ein Gefühl von “Gehaltenwerden” und eine gewisse Art der Auslieferung und Hilflosigkeit im weiteren Sinne. Ein tolles Gefühl. Wenn Top dann noch das Gefühl der Bestrafung gibt und dementsprechend die Worte wählt oder Anweisungen gibt, dann verliere ich mich und die Intensität der Schläge darf sich dann auch steigern. Je nachdem wie fest Top eben schlägt, kann es natürlich sein, dass ihm irgendwann selbst die Handfläche brennt, denn auch diese wird gut durchblutet. Dann kann/sollte er/sie eben auf Werkzeuge zurückgreifen. Wie man sieht darf es schon ein gewisses Setting sein, auch ein gewisses Vorspiel darf nicht fehlen. Das einfache tumbe “draufhauen” um des Hauens Willen ist echt nicht mein Ding. Ich schätze es eher mit Sinn und Verstand. Jetzt kann man natürlich fragen ob ich Wunschzettelmaso bin…. In gewisser Weise ja, allerdings denke ich, dass man darüber sprechen sollte, was gewünscht, erlaubt und probiert werden soll. Und zwar vorher, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt. Ich gehe keinesfalls unvorbereitet in eine Session, weder als Top noch als Bottom. Auch sollte Top mir seine Vorstellung von dem mitteilen, wie er /sie sich eine Session vorstellt. Wenn das geklärt ist UND ein Safewort vereinbart wurde, dann steht einem Abenteuer nichts im Wege.

In diesem Sinne, ich freue mich immer  über eine Rückmeldung . Entweder hier oder auch gerne auf Twitter.

Schönes Wochenende

Freric

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Fußfetisch

Fußfetisch

Zum Thema Fußfetisch gibt es sicher viele Bücher und Ratgeber vielleicht auch. Allerdings nicht sehr viele Menschen, die offen darüber reden oder schreiben. Was schade ist, wie ich finde. Wie ich in einem anderen Artikel schon schrieb, ist nicht jeder für so etwas zu haben. Füße haben im allgemeinen einen schlechten Ruf. Man latscht den ganzen Tag darauf herum und wer sich nach einem langen Arbeitstag die Schuhe und Socken auszieht kann in diesem Moment natürlich schlecht verstehen, wie man diese stinkigen Füße mögen könnte. Ich mag auch keine schmutzigen Füße, verschwitzt gar. Es gibt dennoch Menschen, die darauf stehen. Nun gut, jedoch darüber möchte ich heute nicht schreiben. Mein Fußfetisch soll heute das Thema sein. Ich habe ein Faible für gepflegte, saubere Füße. Und die Lackierung sollte nicht zu aufdringlich sein. Knallgelb, schweinchenrosa und andere grellen Pastellfarben törnen mich jedenfalls ab. Was ich sehr anregend finde ist Frenchnailed. Das sieht toll aus, jedenfalls für mich. Es ist schade, dass viele Menschen sich nicht gut um ihre Füße kümmern. Hornhaut kann man wegbekommen, Schwielen auch – mit geeignetem Schuhwerk zum Beispiel. Auch Nägel kann man schneiden. Ich schreibe das nicht um jemanden zu verunsichern, sondern aus der sehenden Erfahrung die ich jeden Sommer machen darf. Da steht man auf einer Rolltreppe und darf sich schon das eine oder andere, fast schon (für mich jedenfalls) Eklige anschauen. Ich möchte gar nicht ins Detail gehen, es könnte dem ein oder anderen endgültig das Verständnis für den Fußfetisch verlieren lassen. Doch es gibt ja auch viele Damen und durchaus auch Herren, die sich nicht dahingehend gehen lassen und sich mit erstaunlich schönen Füßen schmücken.

Woher mein Fetisch kommt kann ich gar nicht so genau sagen. Ich weiß lediglich, dass ich seit ich in die weiterführende Schule ging, den Blick nicht von den Füßen meiner Mitschülerinnen lassen konnte und ja, es waren auch einige Jungen dabei. Gott sei dank wurde ich beim Schauen nicht erwischt, es waren Zeiten da hätte ich wahrscheinlich eher eins auf´s Maul bekommen anstatt je einen Fuß berühren zu dürfen. Da gab es, wie heute Unterschiede. Die einen hatten rosa Fersen und Ballen, die anderen rötliche und es gab diejenigen bei denen sie ins gelbliche wanderten. Oder eben ganz blass. Dann kommt die Form der Zehen, wie hier zu sehen:

Gut zu Fuß unterwegs: Was Ihre Füße über Sie aussagen

Und dann gibt es noch die Senk/Spreizfüße, Plattfüße und die ganz normalen. Füße sind so vielfältig in Form und Farbe, ein Reigen für sich. Ich habe sie für mich entdeckt und wer mir auf @feetlove1973 auf Twitter folgt weiß das. Speziell die Sohlen haben es mir angetan. Dazu kommt, dass ich es sehr anregend und erotisch finde, wenn Damen ohne Söckchen in Sneakers schlüpfen und ich einen Blick -oder mehr- auf die Wade und Knöchel werfen kann.

Doch mein Fetisch begnügt sich nicht nur mit dem Anschauen, meine anderen Sinne möchten auch befriedigt werden. Das Tasten, Riechen und Schmecken kommt auch noch hinzu. Wenn eine schöne, angenehme Fußmassage für die Dame sich in ein Foot Worshipping wandeln darf, ist dies für mich eine Ehre und eine Genugtuung sondergleichen. Es macht mich an und es wird mir heiß und kalt gleichzeitig.

Zu guter Letzt gibt es ja auch noch Subs, die sich (manchmal) hingeben und den Fußfetisch nicht auf ihrer NoGo-Liste haben. Da darf ich mich austoben und Dinge tun, die ich sonst nur in der Phantasie tun kann. Doch dazu mehr in einem anderen Beitrag.

Bis hierhin erstmal. Vielleicht lesen wir uns ja bald wieder.

Freric

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Interview`s von und mit….

..interessanten Menschen mit Affinität zum Thema BDSM, aber auch mit tollen Menschen, welche keinen Hang zu dem Thema haben. Dies ist eine Zusammenstellung der Gesprächspartner. Ich bin nicht der Verfasser, ich verlinke jedoch mit Erlaubnis auf einen anderen Blog. https://neediesblog.wordpress.com.

Mit freundlicher Genehmigung von @Needie_!

@provokrokant, Miss Krokant

https://neediesblog.wordpress.com/2020/08/08/miss-krokant/

@laMadameDomme, Lady A

https://neediesblog.wordpress.com/2020/08/04/lady-a/

@amygdalaescape, Dala,

https://neediesblog.wordpress.com/2020/08/03/dala/

@positivchen, Tina

https://neediesblog.wordpress.com/2020/08/02/tina/

@leinad_luelp, Daniel

https://neediesblog.wordpress.com/2020/08/01/daniel/

@KirasWelt, Kira

https://neediesblog.wordpress.com/2020/07/30/kira/

@feetlove1973, Freric

https://neediesblog.wordpress.com/2020/07/29/freric/

@seilgetueddel, Seilweberin

https://neediesblog.wordpress.com/2020/07/29/seilweberin/

@Monas_Ecke, Mona

https://neediesblog.wordpress.com/2020/07/29/mona/

@Lottes_thoughts, Simply Lotte

https://neediesblog.wordpress.com/2020/07/28/simply-lotte/

@Derw0815

https://neediesblog.wordpress.com/2020/07/27/derw0815/

Lord Sixtus

https://neediesblog.wordpress.com/2020/07/26/lord-sixtus/

Sarah und Martin

https://neediesblog.wordpress.com/2020/07/26/sarah-und-martin/

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Meine Anfänge im BDSM…

Meine Anfänge im BDSM…

 

 

… oder wie man es nennen mag.

Man wacht ja nicht eines Tages auf und ist BDSM-ler. Vollprofi mit Erfahrungen in Sachen Bondage, Fetischen, Branding, Analfisting, Peniskäfigen, Spanking, Tunnelspielen, Vorführung, Fremdverleih, Domina, Dominum, Sexsklave, Auspeitschung, Paddel, Langzeitbondage, Knebel, Ketten, Seilen, Gürtel, Pet, Orgasmuskontrolle, 24/7, Cutting, Käfighaltung und all den anderen bezaubernden Spielarten. Wobei mir im BDSM Kontext das Wort „Spiel“ etwas quer kommt.

 

Nein, es ist, zumindest für mich, wie eine Gabe, die man erst nach und nach zu schätzen weiß. In jungen Jahren habe ich zwar schon gefühlt oder erahnt, dass ich spezielle Sachen mag. Ob das „normal“ war vermochte ich damals nicht zu wissen, da ich keine Vergleiche zu anderen ziehen konnte. Also blieb es bei dem „erahnen“. Ich wuchs in einer Zeit auf, in der Kinder nicht viel zu sagen, geschweige denn zu fragen hatten – und über sexuelle Dinge schon mal gar nicht. Tat man es dennoch, gab es den Hintern voll und wurde  über´s Knie gelegt. (Man achte auf die Feinheiten.) Also eine Bestrafung im herkömmlichen Erziehungssinne. Und es scheint ja auch heute so, dass man eine Bestrafung im BDSM erhält, wenn man einen Fehler gemacht hat. Ich sehe da also durchaus den Zusammenhang. Wobei ein wesentlicher Punkt bei der Kinderverhauererei fehlt, nämlich der Konsens. Mein Einverständnis mich verhauen zu dürfen war damals irgendwie nicht erfragt worden und meine Meinung dazu interessierte genau niemanden. Das hat sich geändert, heute lasse ich mir den Hintern versohlen, auf die Beine schlagen, die Schenkel und Fußsohlen bearbeiten, ich lasse mich fesseln und auskitzeln, kurz ich lasse Dinge mit mir geschehen und dies freiwillig. Warum? Weil es mir gut tut. Weil ich dann abschalten kann. Weil ich es fühlen will. Weil ich MICH fühlen will. Und der dominante Part sollte vorher fragen was erlaubt ist und was nicht.

 

Doch zu meinem Thema zurück.

Ich kann mich heute noch erinnern, wie meine erste Erfahrung mit BDSM-Light war. Früher hätte man das, wenn es herausgekommen wäre, wohl „pervers“ genannt und denjenigen und mich in eine Sexualtherapie gesteckt. Heutzutage sähe das anders aus. Mal abgesehen davon, dass ich erst 12 oder 13 Jahre alt war und er 17.

Damals war ich in einem katholischen Internat, von Ordensleuten geführt, untergebracht. Mit 11 Jahren kam ich dorthin und erlebte eine ziemlich strenge Erziehung. In der Sexta, (5. Klasse im Gymnasium) hatten wir keine Meinung zu haben. Weder den Präfekten (Erziehern) gegenüber, noch den höheren Klassen gegenüber. Wir hatten alle zu gehorchen. Und ich war leider der Typ, der aufsässig war und Widerworte gab. Das führte dazu, dass ich sehr oft alleine nach dem Abendessen im Studiensaal nachsitzen durfte, während die anderen Sport machten oder ihre Freizeit nutzen durften. Das war nicht weiter schlimm. Die Bestrafung erfolgte immer nachts und nicht vorhersehbar. Wir waren in 4-er Zimmern untergebracht. Nach 21 Uhr war Silentium angesagt. Kein Mucks durfte mehr über unsere Lippen kommen. Aufsicht führten entweder die Präfekten oder aber auch die Primaner (Klasse 13, Gymnasium). Irgendwann, wenn jemand von uns wieder einen Fehler begangen hatte kamen sie. Leise, stumm und schnell. Meistens zu viert. Und am allermeisten besuchten sie mich. Zwei packten mich an Armen und Knöchel, drehten mich auf den Bauch und hielten mich fest, dann hielt mir einer den Mund zu und der vierte ließ seinen Gürtel tanzen. Gnädigerweise mit dem losen Ende, also ohne die Schnalle. Von den Knöcheln aufwärts bis hoch zum Hintern. Den Rücken ließen sie aus. Dafür waren die Präfekten zuständig. Diese waren allesamt Ordensleute mit Ordensgewand zu welchem auch das Zingulum (Gürtel oder Strick) gehört. Nach der Prügel raunten sie mir immer wieder ins Ohr, dass sie wiederkommen würden und ich nicht wissen werde wann. Die Präfekten hatten keine Scheu auch das Zingulum auf dem ganzen Körper tanzen zu lassen. Naja, ich trug keine bleibenden Schäden davon und ganz ehrlich: Die Schläge waren ziemlich schmerzhaft. Das Gefühl danach war für mich ein sehr angenehmes. Die haben mich auch nicht blutig geschlagen. Striemen und blaue Flecke gab es schon. Und mehr als sich mancher beim Spanking erwünscht. Jetzt mag man laut schreien: Übergrifflichkeiten im katholischen Internat!!! Steinigt sie öffentlich!!!

Dazu will ich nur sagen, dass es ganz andere Zeiten waren. Die Einstellung gegenüber Kindererziehung war eine andere. Es war eben so. Wobei ich natürlich in keiner Weise gut heiße, wenn es zu sexuellen Übergrifflichkeiten seitens der kirchlichen Angehörigen kommt oder gekommen ist . Und betone: Nie und in keiner Weise wurde ich sexuell missbraucht von jemanden, der der Kirche unterstellt war, seien es die Präfekten gewesen, Seelsorger oder auch Nonnen. Never.

 

Zweimal im Monat war für alle Heimfahrt angesagt. Alle durften nach Hause zur Familie. Ich nicht, da es die heimische familiäre Situation nicht zuließ. Kurz gesagt, es war kompliziert. So blieb ich im Internat. Als Aufsicht wurde M., ein Primaner bestellt, der mir auch Nachhilfe in Englisch gab. Der war schon 16 oder 17  Jahre alt und war für mich eine Respektperson. Er stand während der Nachhilfe ständig hinter mir und berührte mich wie beiläufig immer mal wieder. Mal am Arm, mal am Bein. Mir fiel das erst nicht so richtig auf. Irgendwann, als ich beim Schreiben von Vokabeln war und einen Fehler machte packte er mich mit der Hand in den Nacken und beugte meinen Kopf auf das Vokabelheft, wohl um mich mit der Nase auf meinen geschriebenen Fehler zu stoßen. Erst war ich erschrocken, dann wehrte ich mich. Es folgte ein Gerangel welches ich nicht gewinnen konnte. Er hatte sichtlich Spaß und meinte ich solle mich nur weiter wehren. Das tat ich, aus Trotz heraus, er hatte einen höllischen Spaß daran, vor allem, da er mich überall greifen konnte. Mein T-Shirt war aus der Hose gerissen, mein Oberkörper war fast frei. Und dann tat er etwas, was mir im Nachhinein ziemlich gefiel. Er zog mit zwei Fingern an meinen Brustwarzen. Er zog solange daran, bis ich ihm folgte, damit es nicht zu schmerzhaft wurde. Er führte mich an den Brustwarzen an den Schreibtisch zurück wo ich die Vokabeln zu Ende schreiben musste. Er verfiel in den Imperativ, als wäre ich sein Eigentum. Ich muss gestehen, wen dem so gewesen wäre, wäre ich ein sehr störrisches Eigentum. Und ich forderte ihn gerne heraus. Ich mochte es, wenn er mich besiegte und festhielt. Ich mochte den Schmerz, der zwar weh tat und doch so gut war. In den Zeiten in welcher ich mich in seiner Obhut befand war außer den Ordensleuten niemand im Haus, den interessieren konnte was da so  passierte.

Eines Tages ging ich wieder in den Oberstufentrakt zu den Primanerzimmern, klopfte an, trat ein und wurde von M. aber schon unsanft hereingezogen. Er packte mich am Nacken, zwang mich vor ihm auf den Boden und befahl mir im harschen Ton ich solle mich bis auf die Short ausziehen. Dabei verstärkte er den Druck im Nacken derart, dass ich mich beeilte. Meine Klamotten flogen nur so durch die Gegend. Das gefiel ihm nicht und ich musste, immer noch die Hand im Nacken, alles ordentlich zusammenlegen und neben der Tür ablegen. Schuhe, Strümpfe, T-Shirt, Hose. Halbnackt stand ich nun vor ihm und schämte mich in Grund und Boden. Dann führte er mich zu seinem Bett auf dem eine Tagesdecke ausgebreitet lag. Er warf mich darauf, zog mir auch noch die Short aus, nahm meine Hände und band sie auf dem Rücken zusammen. Es ist zwar schwer zu verstehen, mir gefiel es gut, zeigte dies aber nicht. Ich strampelte mit den Beinen und wehrte mich, was dazu führte, dass er meine Knie und Knöchel auch noch fesselte. (was mich außerordentlich freute). Was dann geschah war für mich etwas sehr merkwürdiges. Er massierte mich. Von Kopf bis Fuß, doch zwischendurch schlug er mit der flachen Hand mal hier, mal dorthin. Mal auf die Waden, mal auf die Sohlen, mal auf den Rücken, mal auf die Schenkel, mal auf die Ober- und Unterarme. Und massierte mich fast schon zärtlich weiter. Mir wurde heiß und kalt. Einen Ständer bekam ich noch nicht, aus biologischen Gründen. Trotzdem, das Gefühl war da. Ich glaube wir vergaßen die Zeit, sie verschwamm zwischen Schmerz und Wohlwonne. Zum Schluss legte er mich auf sein Knie und ich bekam den Hintern mal so richtig voll, mit dem sich wiederholendem Auftrag, ich solle, wenn wir alleine im Haus wären mich in seinem Zimmer immer bis auf die Shorts ausziehen, ohne zu zögern. Ich jammerte und versprach das Blaue vom Himmel und er möge doch bitte aufhören, er kümmerte sich nicht wirklich darum, bis er sich sicher war, dass ich seinen Wunsch verinnerlicht hatte. Vor allem hatte er ja noch seine Komplizen, die mich sowieso auf dem Kieker hatten und sich eh schon auf eine Abreibung für mich freuten. Die würden sich freuen mir einen Gruß von M. auszurichten.

Jetzt hatten wir da so eine Situation. Dass es nicht richtig war, war mir klar. Dass es mir außerordentlich gefiel, war auch klar. Dass M. ein Sadist mit Herz war ist auch ein Fakt. Dass er auf mich stand…auch, wenngleich er sich nie an mir vergangen hat. Das taten später andere.

 

Mit der Zeit wurde M. Massage und verhauen etwas langweilig. Er stand auf meine damals noch zarte Haut, streichelte mich wann immer er konnte und fesselte mich wann er wollte, ließ mich in der Ecke stehen und erfreute sich daran. Ich mochte das. Ich wollte das. Ich wollte fest angefasst werden. Ich wollte mich spüren. Irgendwann merkte ich, dass er auf meine vergleichsweise kleinen Füße stand. Er fing an sie zu liebkosen, zu lecken und sie sich in den Mund zu schieben und fing an leicht darauf herum zu kauen, er biss manchmal zu, aber nie zu fest. Kurz er machte mit mir was er wollte und wie er es wollte. Das ging noch ein Jahr so weiter, dann machte er sein Abitur und verließ das Internat. Ich flog, aus Gründen, etwas später aus dem Internat, was mir einen Platz in einem Kinderheim für schwer erziehbare Jungen bescherte. Und eine Odyssee. Vielleicht schreibe ich dazu mal was.

 

Jetzt mag man sich fragen, wo bleibt die Moral? Das kann ja wohl nicht wahr sein. Fakt ist aber, es geschah im beiderseitigen Einverständnis. Insofern hat es mir nicht nachhaltig geschadet. Auch erinnere ich mich gerne daran, auch an die Spaziergänge im Wald, bei denen ich nur mit Shorts bekleidet vor ihm herlaufen musste und er mir mit Weidenruten feste auf die Waden schlug, wenn ich zu langsam wurde.

Es war nun Mal so und ich will keine Sekunde davon missen. Ob es diese Ereignisse waren, oder andere die mich in meiner Kindheit begleiteten – sie machten mich zu dem was ich bin. Ein Masochist mit durchaus sadistischen Zügen und einem Hauch von Devotheit. Dass es hiervon noch viel mehr Menschen gibt, weiß ich heute – damals nicht. Weder bin ich Soziopath noch ein Psychopath geworden. Eigentlich ganz normal, oder?

 

 

 

 

 

 

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Ohrfeigen – ein heikles Thema

Ich habe vergangene Woche eine Umfrage auf Twitter erstellt. Thema: Ohrfeigen im BDSM-Kontext. Bekommen und geben, ja/nein und um Replies gebeten. Es war ein bemerkenswert hohe Teilnehmerzahl, was mich sehr gefreut hat. Nichts desto trotz gab es in den Antworten, um die ich sehr dankbar bin, natürlich die verschiedensten Ansichten. Von “absolutes No go” bis “Ich bekomme gerne”, “ich gebe gerne”, über “ich weiß nicht recht” und so weiter. Ich für meinen Teil akzeptiere natürlich alle Meinungen dazu, egal wie ich persönlich zu diesem Thema stehe.

Doch wie ist eine oder mehrere Ohrfeigen psychologisch zu verstehen? Zunächst einleitend etwas interessantes aus der Welt des Films:

Der Gangster Archie erklärt es seinen Jungs in Guy Ritchies Gangsterfilm RocknRolla am besten: “Wenn du so eine Ohrfeige beherrschst, werden sich deine Kunden nicht mehr zurückhalten wollen”, wobei er mit “Kunden” eher “Opfer” meint. “Sie werden sprudeln wie eine Quelle voll der Worte. Es bedarf keiner großen Gewalt, nein, nein. Sie glauben sich in ihre Kindheit zurückversetzt.

Kurz gesagt: Man macht die anderen klein und sich selbst groß. (Quelle: Die Zeit online)

Das ist natürlich schon ein Aspekt zur Erklärung. ich kann mich erinnern, dass auch ich -wie viele andere auch – als Kind die eine oder andere Ohrfeige erhalten habe, natürlich von den Eltern oder auch vom Opa. Ich, ziemlich klein und der Schlagende sowieso schon von großer Statur. Also von oben nach unten. Da war das Machtgefälle ohnehin schon vorhanden und wurde durch die Schelle eben noch verstärkt, die Respekt- oder Strafschelle.

Zur Geschichte der Ohrfeige:

Wangenstreich, Backpfeife, Watschn, Maulschelle, Oahrklatsch, Fotzn: Der Volksmund hat sich viele Synonyme einfallen lassen für jenen Akt der öffentlichen Ehrabschneidung, Das Wort “Ohrfeige” stammt aus dem Mittelhochdeutschen, die “-feige” leitet sich entweder vom “fegen” oder tatsächlich von der Frucht gleichen Namens ab: als Synonym für eine Schwellung. Noch im heutigen Sprachgebrauch gilt die Ohrfeige als Inbegriff der Demütigung: Wer auch immer hierzulande schwere Fußballniederlagen kassiert, mit Büchern oder Filmen scheitert, Wahlen verliert, gegen seinen Willen aus öffentlichen Ämtern ausscheiden oder Insolvenz anmelden muss, dem wird schnell bescheinigt, er habe eine Ohrfeige kassiert, in der Regel eine schallende. Die Metapher wurzelt tief in der Geschichte des bürgerlichen Duells und seiner im Lauf des 18. und 19. Jahrhunderts immer feiner ausgearbeiteten Regeln. Die Ohrfeige, gern ausgeführt mit dem ins Gesicht geschlagenen Fehdehandschuh, war die unausweichlichste aller Aufforderungen, sich bewaffnet dem Gegner zu stellen. Wer eine solche Kränkung der eigenen Ehre ungesühnt akzeptierte, schloss sich selbst aus dem Kreis ehrbarer Menschen aus. “Wenn ein Gegner sich nicht duellbereit zeigte oder die Satisfaktionsfähigkeit bestritt”, schreibt der Historiker Winfried Speitkamp in seinem Buch “Ohrfeige, Duell und Ehrenmord” (Reclam, 24,95 Euro), “reichten ein paar Ohrfeigen aus, um das Erwünschte zu erzielen. Denn die Ohrfeige galt als tiefste Demütigung. Sie traf das Gesicht, ließ den Gegner für einen Moment schutz- und ehrlos, stellte ihn vor der Öffentlichkeit bloß. Ob die Ohrfeige im Vorfeld eines Duells aus emotionaler Erregung oder aus kaltem Kalkül verabreicht war, spielte keine Rolle. Beides war möglich und führte zum selben Resultat.” (Quelle: Welt online)

Hier geht es um einen weiteren Aspekt: Ehre und Ehrverletzung, sowie deren “Wiedergutmachung”. Gut, heute zieht man vor Gericht und dort sollte Wiedergutmachung beurteilt werden. Dass das höchst unterschiedlich teuer werden kann zeigt die Strafe z, B. von Dirk Nowitzki, als er 2008 eine Summe von  164 344 US Dollar zahlen musste, als er seinen Kontrahenten Matt Harping eine geknallt hat. Ehre ist also nicht gleich Ehre und wird unterschiedlich bewertet. Nun denn.

Jetzt noch etwas interessantes aus der Geschichte der Psychologen, Lehrer usw.

Kinder waren nicht nur Zöglinge, sondern auch Züchtlinge. Auf den guten Ruf des Schweizer Reformpädagogen Johann Heinrich Pestalozzi legt sich ein Schatten, wenn man seine Ausführungen zu Ohrfeigen liest: “Keine meiner Strafen”, schrieb er, “erregte Starrsinn; ach sie freuten sich, wenn ich ihnen einen Augenblick darauf die Hand bot, und sie wieder küsste. Wonnevoll zeigten sie mir, dass sie zufrieden und über meine Ohrfeigen froh waren.” Wie unversehens hier eine Handgreiflichkeit in den Ausdruck geradezu liebevoller Zuwendung umgedeutet wurde, das berührt heute noch eigentümlich.

Noch seltsamer berührt, wie lange die körperliche Bestrafung als pädagogisch legitimes Mittel salonfähig blieb. Eine kleine Ohrfeige zur rechten Zeit, so dachte man, das könne schon hilfreich sein – lehrte nicht der Volksmund auch: “Kleine Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen”? So gehörte sie auch in jedem Klassenzimmer zu den erzieherischen Instrumenten – wie etwa Erich Kästner leidvoll erfahren musste. Dessen Lehrer Lehmann “gab uns Ohrfeigen”, schreibt Kästner, “dass die Backen schwollen.” Und das war beileibe noch nicht alles. “Wer an der Wandtafel nicht weiter wusste”, schrieb Kästner, “dem schlug er auf die Waden und Kniekehlen, und wer sich dann umdrehte, war noch übler dran. Manchmal spaltete sich der Rohrstock der Länge nach. Manchmal zersprang er in der Quere. Die Stücke pfiffen durch die Luft und um unsere Köpfe. Dann setzte es bis zur Pause Backpfeifen.”

Kästner war Jahrgang 1899, doch geprügelt wurde auch später noch. So rechtfertigte die Kinderpsychologin Waltraut Kunkel noch zu Beginn der 60er-Jahre die Ohrfeige als “unmittelbaren Affektausbruch”, mit dessen Hilfe das Kind “aufgrund seiner Verbundenheit mit der Mutter einen Gefühlskontakt” erlebe, der ihm helfe, “die Ohrfeige, sofern sie sachlich begründet ist, als richtig zu empfinden”. Eine Haltung, die heute gottlob überhaupt nicht mehr gesellschaftsfähig ist.
(Quelle: Welt online)
Gott sei Dank ist das Thema offiziell beendet. Man darf trotzdem nie vergessen, dass auch heute noch Kinder, Frauen und (ja, das gibt es auch!!!) Männer hinter verschlossener Tür nicht nur geohrfeigt werden!!! Und es gibt immer noch Länder auf diesem Planeten, da ist das Schlagen immer noch erlaubt und erwünscht.
Nach dieser kleinen Exkursion wenden wir uns dem Thema Ohrfeigen und BDSM zu.
Macht, Devotion, Sadismus, Masochismus, Dominierung, Unterwerfung, Stolz, Wut, Lustschmerz, Hingabe, Dopamin, Adrenalin, Noadrenalin, Situationen u.v.m, sind Begriffe, die dem geneigten BDSM-ler sicher geläufig sind und gerade bei dem Thema Ohrfeigen eine  große Rolle spielen. Ohrfeigen im Eifer des Gefechtes können ihren Reiz haben, nicht jeder aber kann diese akzeptieren und zählen sie zu den Tabu´s, die ohnehin eingehalten werden müssen. Wir sprechen ja über Consensual. Es kann verschiedene Gründe geben warum ein Part Ohrfeigen ablehnt, sei es aus Angst vor der Wirkung, die sie entfalten könnten, oder aus sehr intensiv schlechten Erfahrungen in der Kinder- oder Jugendzeit, aus Sorge den jeweilig anderen zu verletzen oder eben aus anderen traumatischen Lebensereignissen. Es gibt so vielerlei Gründe.
Und dann gibt es auf der “Bottomseite” diejenigen, die richtig darauf stehen. Das Machtgefälle spüren wollen, trotzdem stolz bleiben zu können, es aushalten wollen und das Gesicht weiter hin halten.  Damit sei nicht gesagt, dass es nicht auch zu Tränen kommen kann. Da ist selbstverständlich Aftercare inbesonders gefragt und geboten, sowie auch das Gespräch. Denn eine Ehrverletzung im psychologischen Sinne ist es allemal. Das steckt im Menschen drin. Und genau dieses beschämende Gefühl ist es vielleicht, das die einen kickt und die anderen eher davor zurückschrecken, aus einem Selbstschutz heraus, um das Gesicht nicht zu verlieren.
Bei einigen ist bekannt, dass sie sich im Subspace wiederfanden, bei anderen gab es einen Zusammenbruch. Die Menschen sind so verschieden, wie es Facetten der Farben gibt. Masochistisch sollte man ohnehin veranlagt sein um den Schmerz in Lustschmerz umwandeln zu können. Zumindest wäre das von Vorteil. Die Variante Ohrfeigen als Strafe gibt es natürlich auch, ist dann aber vom Lustschmerz wahrscheinlich etwas entfernt. Egal jedoch, welcher Art die Ohrfeigen empfangen werden, lösen sie einen Botenstoffschwall aus, der die jeweiligen Rezeptoren bedient und entscheiden lässt wie man darauf reagiert. Das ist allerdings ein biochemischer Prozess, den eher Neurologen erklären können.
Auf der “Topseite” sei erwähnt, dass beim Ohrfeigen geben mit allergrößten Vorsicht vorgegangen werden muss. Jeder, der das praktiziert wird mir hier wohl kaum widersprechen wollen. Gerade bei Neulingen sei erwähnt, dass Ringe an den Fingern schwere Verletzungen hervorrufen können. Ebenso bedarf es vorher einiges an Übung und zwar nicht am lebenden Objekt!!! (Stichwort Ohren!!!) Einfühlungsvermögen und gute Beobachtungsgabe ist hier gefragt. Wer Bottom nicht beobachtet (gilt natürlich nicht nur für Ohrfeigen) und sein Verhalten, Mimik, Körpersprache nicht zu deuten weiß, sollte sich ohnehin vielleicht erst einmal damit befassen, bevor es an das sehr sensible Thema Ohrfeigen geht. Denn auch hier gilt, dass es einige Sub´s/Bottom´s gibt, die sich um ihres DOM´s/Top´s Willen, mehr zutrauen, als sie vertragen können. Manchmal ist weniger eben mehr.
Nun, wie stehe ich zu der ganzen Sache? Der aufmerksame Leser weiß, dass ich Switcher bin und insofern habe ich mich dem Thema Ohrfeigen schon früher gewidmet, sozusagen. Ich stand mit nacktem Oberkörper an einer Wand, die Hände wurden auf dem Rücken fixiert. Mein Gegenüber war ein Mann. Ich muss gestehen, er war sehr dominant und ich ein wenig eingeschüchtert. Er fasste mein Gesicht mit der einen Hand, fixierte es und strich mit der anderen Hand über die Wangen und fing mit sehr leichten Schlägen an. Dabei sprach er die ganze Zeit mit mir. Mal dirty, mal sanft, lobte mich. Die Schläge wurden fester, sein Griff wanderte in meinen Schritt, ich hielt still. Irgendwann sollte ich mich hinknien und es ging weiter. ich blickte nach oben, er herab und fuhr fort. ich fühlte Wut, riss an meinen Fesseln und Tränen standen in meinen Augen. Wuttränen. Ich blitzte ihn an. Aber noch war das Safewort nicht gesprochen. Er fuhr fort, mal mehr ein Streicheln, dann wieder forsch. Es machte mich an. Vor allem da er mich auch an anderen Körperstellen triggerte. Meine Wangen glühten und er hörte nach einem Zeichen von mir auf. Mir hat an der ganzen Sache gefallen, dass er die ganze Zeit gesprochen hat und mir ins Gesicht schaute und ich seinem Blick standhielt. Danach flossen mir die Tränen aus dem Gesicht, diesmal keine Wuttränen, ich kann es nicht beschreiben… Erleichterung? Trosttränen? Biochemie? Zumindest war es eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte und für die ich dankbar bin.
Manch einer könnte jetzt denken, der weiß wovon er redet, der ist bestimmt gut im Ohrfeigen geben. Weit gefehlt. Erstens habe ich null Erfahrung darin und zweitens ist jeder Bottom/Sub so verschieden im Wesen, im Aushalten, im Nehmen, in Allem eigentlich, dass man nie von Gewohnheit sprechen könnte, zumindest was mich angeht.
Das ist das was mir zu diesem Thema eingefallen ist.
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Foto von Vusal Ibadzade

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Bondage

Bondage

Bondage

Das Gefühl welches mich überkommt, wenn ich für eine Session mit einem oder mehreren Seilen gefesselt werde, lässt mich erschauern, Gänsehaut pur. Das Gefühl, wenn sich eine Schlaufe nach der anderen um meine Knöchel, Beine, Waden, Schenkel bis zum Oberkörper fest schnürt ist ein Gefühl des "Haltens". Oberarme und Hände fixiert und fertig. Doch damit nicht genug. Ich brauche auch das Gefühl des sich "Nichtbefreienkönnens" dazu. Ich will mich in diesem Halt winden können und die Seile überall auf meinem Körper spüren können. Dabei muss es gar nicht so kunstvoll geschnürt sein, dass man da eine Fotoshooting Serie von machen könnte, nein es reicht völlig aus zweckmäßig zu sein. Ich glaube ohnehin, dass jemand, der sich freiwillig fesseln lässt gar nicht das Bedürfnis hat sich selbst befreien zu können, da er/sie ja meist auch das Gefühl des "Ausgeliefertseins" braucht, das Gefühl der vorübergehenden Hilflosigkeit.  Ich denke es gibt nichts Langweiligeres als ein Bondage, welches keines ist. Verbundene Augen verstärken das Gefühl ungemein.

Und da ich bekennender Masochist bin, darf man mich auch ein wenig quälen, in welcher Form auch immer. Kitzeln, schlagen, (wobei ich das Schlagen mit der Faust ablehne und hier auch nicht meine), Knebeln, auch als Fußsklave fungiere ich gerne. Die Ropemarks, welche hoffentlich zurückbleiben, sehen nicht nur toll aus, sie fühlen sich "richtig" an.

Manchmal hat Top aber auch andere Vorstellungen, was mit mir geschehen soll. Da findet man sich auf einmal nackt auf einem Tisch gefesselt wieder und erlebt eine Tease and Denial Session vom Allerfeinsten oder, was manchmal ziemlich unangenehm sein kann, eine Spanking Orgie, in welcher Form und Härte auch immer. Dann wird eben auch zweckmäßig gefesselt mit anderen Werkzeugen. Ob Handschellen, Ketten, Seile, Gürtel - genommen wird alles was gerade zweckmäßig und praktisch ist. Dabei darf es auch mal rau zugehen.

Nur eines darf nicht passieren. Es darf nicht außer Kontrolle geraten. Top ist da sehr gefragt. Seine Erfahrung und Übung macht das Ganze aus. Wer sich mit Bondage beschäftigen möchte, sollte sich informieren. Leute fragen, das Internet erklärt sehr viel - jedoch nicht alles, man kann Workshops besuchen oder sich mal auf eine Erotikmesse begeben und sich die Ganze Sache mal anschauen. Auch dort sind interessierte Fragesteller gerne gesehen und werden auch beraten.

In diesem Sinne, habt den Tag recht fein

Freric

 

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