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Unterhalten wir uns über Drogen. Und Alkoholsucht. by @freric1973

Unterhalten wir uns über Drogen. Und Alkoholsucht. by @freric1973

Keine Sorge, liebe Leserin und lieber Leser, es wird keine Predigt über den Konsum von Drogen. Ich als bekennender trockener Alkoholiker bin nicht vom Saulus zum Paulus geworden. Meine Alkoholsucht habe ich selber zu verantworten und ich renne jetzt trotzdem nicht in alle Kneipen und Bars um die Gäste dort zu bekehren oder zu belehren wie schädlich der Alkoholkonsum sein kann. In manchen meiner Tweets auf Twitter schreibe ich gerne drunter: Alkoholsucht ist eine Krankheit und keine Einbildung. Dies hat einen Hintergrund. Die Übergänge von Gebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen sind fließend. In meinem Fall war der jahrelange Missbrauch von alkoholischen Getränken ausschlaggebend dafür, dass ich irgendwann nicht mehr ohne auskam und ich mir die Welt klar saufen musste, sprich ich wurde zum Pegeltrinker. Uhrzeiten spielten keine Rolle mehr, ob morgens, mittags oder abends… ich brauchte meine 1,5 bis 2 Promille um den Tremor (Zittern der Hände) ruhig zu stellen. Und dies durchgehend. Während des Entzuges erhielt ich ein Neuroleptika (Distraneurin), welches mich beruhigte und die schlimmsten Nebenwirkungen des Entzuges abschwächte und das Gehirnhälftenschlackern verhinderte. Das bedeutet, dass ein kalter Entzug ohne Medikamentengabe, unter ärztlicher Aufsicht, tödlich enden kann. Man darf also gewarnt sein. Nichtsdestotrotz ist z. B. dies Distraneurin ein hervorragendes Mittel um einigermaßen heil dadurch zu kommen, hat aber einen entscheidenden Nachteil: Es macht süchtig. Jetzt mag die Leserin und der Leser denken. Na toll, von der Alkoholsucht in die Tablettenabhängigkeit… Und der Unterschied ist jetzt…. was? Nun das Medikament wird schleunigst wieder abgesetzt und man lässt es ausschleichen. Es wird lediglich für die Dauer des Entzuges gegeben. Deswegen beinhaltet der Entzug eben die ärztliche Aufsicht. Stationär. Damit sind wir schon beim nächsten Thema: Medikamentensucht. In der Langzeittherapie war ich erstaunt wie viele Menschen es gibt, die auf ganz spezielle Medikamente abfahren. Die meisten davon waren Apotheker-/innen und Menschen aus den Pflegeberufen. Ich konnte es kaum glauben, doch aus vielen Gesprächen mit den Mitpatienten erschien es mir logisch. Die Apotheker kommen leichter an bestimmte Medikamente ran, da ist die Hemmschwelle diese auch einzunehmen geringer. Die Gründe warum sie dies taten, waren vielfältig. Stress, Druck, Einsamkeit etc. Die Patienten aus der Pflege gaben Personalmangel, Stress, Überstunden, Druck von oben an und bedienten sich am leicht zu erreichenden Giftschrank. Es gibt Medikamente welche ordentlich high machen und/oder die bestimmte Situationen leichter schultern lassen. Aufputschende Wirkungen sind da ausdrücklich erwünscht. Bei Missbrauch gilt hier ebenso wie beim Alkoholmissbrauch: Die Sucht/Abhängigkeit ist hier nicht fern. Wer hier schon mal eine Entziehung durchgemacht hat, weiß auch, dass dieser Entzug länger dauert. Noch Monate nachdem die Einnahme gestoppt wurde, bekommen die Patienten das Zittern immer noch nicht weg. Dazu kommt der psychische Aspekt. Die psychische Abhängigkeit ist wie bei allen anderen Substanzen grob gesehen dieselbe: Angst vor der Zukunft, Angst vor bestimmten Situationen. Da müssen Wege gefunden werden, wie solche Situationen und Ängsten anders begegnet werden als mit wiederholter Einnahme altbewährter Medikamente. Dazu bedarf es einer langen Therapie mit praktischen Lösungsansätzen.

Tja und dann hatten wir noch die Konsumenten von sogenannten illegalen Drogen. Ich möchte hier nicht darüber schwadronieren, warum diese verboten sind. Heroin, Crack, Speed usw. sind Substanzen, die ein Glücksgefühl hervorrufen. Überraschenderweise fast sofort nach dem Konsum. Der Kick sozusagen. Und jetzt kommt’s: Dasselbe Glücksgefühl kennt jeder. Es werden Botenstoffe in den Körper abgegeben, welche uns glücklich machen, wenn wir uns freuen, zufrieden sind, etwas geschafft zu haben oder einfach nur guten Sex gehabt hatten. Mit der Einnahme von psychoaktiven Substanzen wird einfach ein Schritt überbrückt. Nämlich der Weg dahin, dem Körper zu sagen: Du bist glücklich. Diese Substanzen haben einen erheblichen Nachteil. Sie machen süchtig und verstärken das Verlangen nach mehr. Mal abgesehen von den laufenden Kosten zur Beschaffung, dürfte es bekannt sein, dass die Aufforderung zum Tanz einen Preis hat. Und die heißt oftmals: Tod. Wenn der Absprung verpasst wurde, muss der Preis dafür gezahlt werden. Ich persönlich bin dafür, dass diese weiterhin verboten bleiben. Einziges Streitthema, welches immer wieder hervorkommt, ist das Thema Cannabis. Ob es legalisiert werden sollte oder nicht. Da bin ich zwiegespalten. Einerseits ja, denn es hilft vielen Schmerzpatienten und Menschen mit bestimmten psychischen Erkrankungen. Hier denke, ich muss ein Umdenken erfolgen, damit diese Menschen legal an Hilfe kommen. Doch auch hier sollte mitbedacht werden, dass eben auch Cannabis eine Einstiegsdroge sein KANN. Der Umstieg auf andere, anders und schneller wirkende Substanzen  ist nicht auszuschließen. Und da liegt eben die Gefahr.

Zu guter Letzt noch ein Gedanke über das Verbot von Alkohol generell. Wird es nicht geben. Nicht heute, morgen oder im nächsten Jahrhundert. Obwohl es mehr Alkoholtote gibt als Menschen, die sich illegale Drogen eingepfiffen haben und daran verstorben sind. (2020:  1581 Tote. Quelle: https://www.drogenbeauftragte.de/presse/detail/zahl-der-an-illegalen-drogen-verstorbenen-menschen-waehrend-der-coronapandemie-um-13-prozent-gestiegen/ )

Alkoholtote 2020: Schätzungsweise 74000 Quelle:https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/a/alkohol.html

Das sind erschreckende Zahlen, denn jeder verstorbene Mensch ist in meinen Augen einer zu viel. Und genau deswegen schreibe ich unter meinen Alkitweets:

Alkoholsucht ist eine Krankheit und keine Einbildung.

Herzlichst

Freric

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A true Story… by @Freric1973

Ich möchte Euch eine wahre Geschichte erzählen. Eine Geschichte, die Höhen und Tiefen hat. Einen Anfang und (noch) kein Ende.

Es begann, nachdem ich in Südniedersachsen meine Zelte aufschlug und ich mich in einem guten Restaurant als Servicekraft verdingte. Dort hatte ich ein kleines Zimmer angemietet und war dort als Kellner, Gärtner, Holzhacker, Hausmeister und was weiß ich noch alles, angestellt. An meinen freien Tagen ging ich meistens in die Stadt, um dort Leute zu treffen und meine Stammkneipe zu besuchen. Ich hatte mein Alkoholproblem schon, allerdings noch nicht so ausgeprägt wie zum Schluss. Dort traf ich einige nette Leute und natürlich auch sehr unangenehme Zeitgenossen. Da ich ein sehr ruhiger Mensch bin und war, verstand ich mich mit den meisten gut, die anderen mied ich oder wurde gemieden. In einer solchen Urkneipe sind Menschen aus den verschiedensten Berufsfeldern zu finden. Pfleger, Maurer, Kellner, Arbeitssuchende, Gärtner, Ärzte, Elektriker, Fliesenleger, Anwälte und so weiter. Man kennt sich, man trinkt etwas zusammen und manchmal kommt ein Geschäft dabei heraus. Eine Dame kam vielleicht ein oder zweimal in der Woche um Hallo zu sagen und die Sparfächer der Stammkunden zu leeren und zu prüfen. Sie hätte vom Alter her meine Mutter sein können. Sie stellte sich mit „Ich bin das Irmchen.“ vor und dieser Name war fortan in meinem Stammhirn eingemeißelt. Wir verstanden uns prächtig und freuten uns immer, wenn wir uns sahen. Natürlich kamen wir ins Gespräch und sie erzählte einiges aus ihrem Leben. Sie lebte mit jemandem zusammen, war Krankenschwester im örtlichen Krankenhaus und hatte einen Sohn aus einer anderen  Ehe. Dieser Sohn war schon groß und war schon lange ausgezogen. Auch ich erzählte aus meinem Leben, von meinen Seefahrten, meinen Studienzeiten, von meiner Familie. Ich war solo, aber nicht wirklich auf der Suche. Eines Tages kam sie wieder in die Kneipe, schlug die Glocke an der Theke, gab eine Runde und fragte, wer ihr bei ihrem Umzug von ihrem Lebensgefährten weg, in ein schöne eigene Wohnung helfen könnte. Es meldeten sich spontan 10 Leute. Das war toll anzusehen, jeder konnte etwas. Malern, Elektrik, tapezieren oder einfach nur Möbel schleppen. Auch ich meldete mich. Und so halfen wir alle Mann 2 Tage und Irmchen hatte eine hübsche Wohnung. Alleine. Zum Luft holen. Irmchen und ich sind im Laufe der Zeit richtig gute Kumpel geworden.
Nach einigen Jahren wurde es Zeit für mich die Stelle zu wechseln und ich blieb in derselben Stadt in einem anderen Betrieb. Ich suchte mir eine Wohnung, ging arbeiten und hatte durch diese neue Arbeit ein etwas geregelteres Leben was die Überstunden anging. Pech hatte ich mit dem Vermieter, der öfter in meiner Wohnung war als ich – in meiner Abwesenheit. Fristlos kündigte ich die Wohnung, drohte mit Anzeige und verließ diese. Nur wohin? So schnell ging es ja meistens nicht, wenn eine neue Wohnung gesucht wurde.  Ich war ziemlich ratlos und erzählte Irmchen davon.  Sie lud mich ein auf ihrer Couch zu schlafen, bis ich eine neue Bleibe fand. Dankend nahm ich an. Und es dauerte und dauerte. Wir verstanden uns prima, wir redeten viel über uns und die Welt, manchmal flossen Tränen. Wir trösteten uns gegenseitig. Halfen uns gegenseitig. Feierten und lachte zusammen. Irgendwann meinte sie, ich könnte eigentlich in das kleine Gästezimmer einziehen, welches sie dann auch gleich mit anmietete. Ich bezahlte einen minimalen Obolus und beteiligte mich an den Kosten für das Essen. Es war und ist auch noch heute eine wunderbare Freundschaft, ja mehr wie eine Freundschaft geworden. Mein Alkoholkonsum stieg trotzdem stetig, ein Vertragsangebot auf einem Schiff zu arbeiten konnte ich nicht annehmen, da mein Tremor in den Händen zu stark war. Ich war nicht diensttauglich. Irmchen machte mir deswegen nie Vorwürfe oder hielt mir Predigten. Natürlich stritten wir auch mal, aber das war nie von langer Dauer. Aus den paar Tagen, an denen ich bei ihr wohnte, wurden Wochen, Monate und Jahre. Wir wuchsen aneinander und für mich, wie für sie war es eine Mischung zwischen Freundschaft und Mutter/Sohn Beziehung. Ich hielt mich derweil finanziell mit Gelegenheitsjobs über Wasser und dies funktionierte ganz gut, bis ich sturzbetrunken mit dem Fahrrad stürzte und ich ins Krankenhaus musste, wo ich mich nach einer chirurgischen OP einer Entgiftung unterzog. Es standen nicht viele Menschen an meiner Seite. Irmchen schon. Sie hielt mir den Rücken frei, regelte vieles in meiner Abwesenheit für mich, sie war da und half mir, wo sie konnte. Als zitterndes Häufchen Elend, das ich war, konnte ich ohnehin nicht klar denken. Entzug ist kein Kinderspiel und nicht mal eben so zwischen Suppe und Kartoffeln erledigt. Auch in meiner Zeit in der mehrmonatigen Entwöhnungstherapie war sie für mich da, unterstütze mich, half, wo sie konnte. Ihr Sohn kam häufiger zu Besuch, es entstand eine Freundschaft zwischen ihm und mir. Wir hatten gemeinsame Interessen und somit immer Gesprächsstoff. Irmchen lernte einen neuen Mann kennen und heiratete ihn. Wir kannten uns schon von früher und er akzeptierte meine Anwesenheit im Haus und so lebten wir zu dritt einige Zeit zusammen. Ich musste zweieinhalb Jahre eine Umschulung machen, wohnte derweil in einem Internat und kam jede zweite Woche nach Hause. Vor der Umschulung lernte ich übrigens meine heutige Frau kennen. Auf einem Dorffest, auf dem ich half Kuchen an die Leute zu bringen, hatte sie mich auserkoren. Unsere Hochzeit feierten wir mit vielen Menschen, die uns wichtig waren. Auch mein Irmchen und ihr Mann. Und irgendwann bin ich zu meiner Frau aufs Dorf gezogen. Dieses Dorf ist nur einige Kilometer von Irmchen entfernt, wir sehen uns häufig, manchmal bringen wir unsere Tochter mit. Dann freut sich jemand ganz besonders.

Gestern hatte ihr Sohn einen dreifachen Herzinfarkt, liegt an der Dialyse und es sieht nicht gut aus. Es wird in diesen Minuten Zeit Abschied zu nehmen. Ich sitze in meinem Büro und kann nicht zugegen sein, fahre nach dem Dienst aber sofort zu ihr. Ich will für sie da sein. In diesen schweren Stunden. In denen keine Worte trösten können. Ich möchte nur da sein.

 

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Aftercare – Nachsorge by @MargauxNavara

Die Nachsorge als wichtiger Bestandteil des BDSM.

Dankeschön 😊
https://t.co/LY3s999TfO via @MargauxNavara

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Nur nicht aus der Rolle fallen? ba @eisbaer_ka

Im BDSM gibt es ja vermeintlich nur zwei Rollen. Oben und unten. Theoretisch mag das stimmen. Aber wie immer im Leben ist es natürlich komplizierter als. Zuerst einmal gibt es ja die verschiedenen Spielarten von BDSM aus denen sich auch diese Abkürzung ableitet. Also Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism. Innerhalb dieser gibt es dann wieder unterschiedliche Rollen und natürlich unterschiedliche Vorlieben.

Nur nicht aus der Rolle fallen?

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Kinky Kinks #ProjektDings by @nebelwaldfee

Ich und Kinks. Uff. Ich hab keine Kinks. Damit war das Thema eigentlich für mich beendet. Aber so einfach ist das nicht. Gell? Klar, meine Kinks sind tief vergraben. Ich hatte nie wirklich die Möglichkeit heraus zu finden was ich mag und was nicht. Und wenn ich je Ansätze gehabt habe wurden diese im Keim […]

Kinky Kinks #ProjektDings

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Die Lebens und Leidensgeschichte eines Autoklavens by @BehrKarl

Die Lebens und Leidensgeschichte eines Autoklavens, zusammengefasst @BehrKarl

Autor und Rechteinhaber: (c) Karl Christian Behr

das Vorspiel: ein Kunde interessiert sich für einen Autoklav und sucht im Internet nach diversen
Möglichkeiten. Er wird schließlich fündig, und macht sich weiter schlau, bei Kollegen und
Mitbewerbern Informationen über dieses Gerät zu beschaffen. Nach einiger Zeit weiss dieser Kunde,
was er haben möchte. Liebe Kollegen haben ihm geraten, dass er ein spezielles Gerät benötigt. Also
kontaktiert er die Herstellerfirma, und die schickt ihren Topverkäufer. Dieser Mensch, ausgestattet
mit sämtlichen Informationen die man derzeit bekommen kann, versucht nun, dem Kunden diese Art
spezielles Gerät zu verkaufen. Nach einigem Hin und her und vielen weiteren folgenden Telefonaten
ist der Kunde überzeugt, das richtige Gerät für einen entsprechend kleinen Betrag zu bekommen.
Nach den weiteren Verhandlungen über den Preis und die Lieferbarkeit des ausgesuchten Gerätes
wird dann endlich ein Vertrag abgeschlossen, der dieses Gerät in Auftrag gibt.
Bei der Herstellerfirma: der Verkäufer ist froh, endlich diesen Kunden überzeugt zu haben, und trotz
der ihm eingeräumten Rabatte immer noch etwas Gewinn erzielt zu haben. Nach Bestätigung des
Vertrages, in der Regel 14 Tage, gibt der Verkäufer den Bestellwunsch des Kunden an den
entsprechenden Disponenten der Produktion weiter. Dieser kann jetzt bestimmen, mit welchem
Aufwand das Gerät gebaut werden kann. Wegen der nicht immer verständlichen Sprache wird auf
wörtliche Rede verzichtet. Der Disponenten gibt den Mitarbeitern die Anweisung, dieses Gerät zu
bauen. Da zum Auftrag einige Teile vonnöten sind, wird der Lagerist beauftragt, sich schlau zu
machen, ob denn alles vorhanden sei. Nach etwa einem Tag kann der Lagerist ein positives Feedback
geben. Somit steht einer Erstellung eines neuen Gerätes nichts im Wege. Der interne Auftrag wird an
die Produktion weitergegeben. Wir ersparen uns die Kleinigkeiten, wie dieses Gerät gebaut wird.
Nach nur vier Tagen Bauzeit stellt einer der Mitarbeiter fest, dass bei dem Aufbau der Grundsubstanz
ein Bauteil vergessen wurde. Trotz dieses gravierenden Mangels wird das Gerät so weit fertiggestellt,
dass die Probeläufe anfangen können. Bei der Installation der Software stellt der diesbezügliche
Mitarbeiter fest, dass die im oben genannten Auftrag gewünschten Optionen nur unter schwierigsten
Bedingungen ermöglicht werden können. Er hämmert so lange auf der Tastatur herum, bis ein relativ
akzeptables Ergebnis zustande kommt. Inzwischen, es sind fast sechs Tage Bauzeit, erreicht das
fehlende Bauteil, das zum einwandfreien Betrieb des neuen Gerätes unabdingbar ist, die
Produktionsstätte. Was noch lange nicht heißt, dass es eingebaut werden kann, denn zu diesem
Zeitpunkt läuft der erste Probelauf. Bei diesem Probelauf wird festgestellt, dass die vom kühlen
Kunden gewünschten Optionen nicht mit den lieferbaren Ausstattungsmöglichkeiten des Herstellers
vereinbar sind. Deswegen wird der erste Probelauf abgebrochen, und das Gerät so weit wieder
zurück gebaut, dass das zum Aufbau der Grundsubstanz gehörende Bauteil eingebaut werden kann.
Nachdem dieses Bauteil dann schließlich seinen richtigen Platz gefunden hat, wird dieses Gerät in
seinen gemäß des Auftrags gewünschten Zustand gebracht, um Probeläufe durchführen zu können.
Komischerweise lassen sich jetzt die eben genannten Auftrag gewünschten Optionen mit der
Software vereinbaren. Der mit den Probeläufen beauftragte Mitarbeiter setzt seine Arbeit
gewissenhaft fort. Die zum einwandfreien Lauf benötigten Probeläufe absolviert dieses Gerät ohne
Probleme. Die vom Kunden erbetenen Wiederholungsläufe werden anstandslos erfolgreich
durchgeführt. Während der Probeläufe kommt noch ein zusätzlicher Wunsch des Kunden in
Absprache mit dem Verkäufer hinzu, der mit den Probeläufen jedoch nicht unmittelbar zu tun hat.
Nach der Qualitätsüberwachung durch einen entsprechend geschulten Mitarbeiter wird das Gerät
versandfertig gemacht. Im Versand bekommt es einen besonderen Platz, denn es soll umgehend
ausgeliefert werden. Der Mitarbeiter aus dem Versand gibt eine kurze Meldung an die innere Leitung
ab, damit der Versand den Transport zum Kunden mittels Spedition in Auftrag geben kann. Der
Kunde wird informiert, dass sein Gerät fertig ist, alle Tests positiv abgeschlossen hat und bei ihm ein
langes Leben verbringen wird. Der Verkäufer vergewissert sich beim Kunden vor Ort, dass auch alle
notwendigen Anschluss Möglichkeiten vorhanden sind. Da aber ein Anschluss fehlt, verzögert sich die
Auslieferung zum Kunden. Nach einigen Tagen ist auch dieser Anschluss montiert, und das Gerät
kann seinen Weg zum Kunden nehmen. Der Spediteur wiederum lässt sich auch etwas Zeit, was
einerseits dem Kunden, andererseits die Herstellerfirma verärgert. Doch nach langem Hin und her
steht das Gerät nach etlichen Wochen beim Kunden. Der zuständige Inbetriebnahmetechniker wird
informiert. Ein zeitnaher Termin wird gewählt, an dem das Gerät aufgestellt und der ersten Probelauf
beim Kunden durchgeführt wird. Nach sehr intensiver Inbetriebnahme Unterweisung darf der Kunde
jetzt mit diesem Gerät arbeiten.
Beim Kunden: der Kunde ist schon ganz heiß darauf, mit diesem neuen Gerät zu arbeiten. Er
schnappt sich die Bedienungsanleitung und vergleicht sie in Gedanken mit den Angaben und
Anweisungen, die er bei der intensiven Inbetriebnahmeunterweisung bekommen hat. Laut seinen
Erinnerungen stimmt alles überein. Allein schon der erste Versuch, das Gerät eigenhändig zu starten,
misslingt. Er findet den Startknopf nicht. Er nimmt sich die Bedienungsanleitung und sucht nach
einem Schalter, der das Gerät ein bzw. ausschaltet. Nach langem Suchen, wobei er eine weitere
Mitarbeiterin hinzugezogen hat, findet er endlich diesen Schalter. Er hat die ganze Zeit davor
gestanden. (1)Anhand der Bedienungsanleitung entscheidet er, dass für ihn extra umbenannte
Programm auszuprobieren. Damit er keinen Fehler macht, kontaktiert er den
Inbetriebnahmetechniker. Der erklärt ihm am Telefon, wie die genaue Abfolge der Vorgehensweise
am Gerät bei genau diesem Programm funktioniert. Der Inbetriebnahmetechniker erklärt Schritt für
Schritt, während der Kunde am anderen Ende des Telefons ist, wie was zu funktionieren hat. Leider
erzählte der Inbetriebnahmetechniker auch noch Anekdötchen seines letzten Frankreich Urlaubs und
bringt dadurch den Kunden etwas durcheinander. Der, sich seiner Sache unsicher, fragt deswegen
den Inbetriebnahmetechniker, nach einer richtigen chronologischen Reihenfolge der einzelnen
Schritte. Der Inbetriebnahmetechniker ist inzwischen etwas an genervt. Er erklärt ihm, ziemlich
hastig, wie das Programm zu starten ist und wie das Gerät beladen werden darf. Bei dieser letzten
Erklärung macht sich der Kunde Notizen, damit er nichts falsch macht. Danach bedankt sich der
Kunde brav beim Inbetriebnahmetechniker, und der wiederum bedankt sich beim Kunden für die
Nachfrage. Höflich sind wir. Entsprechend der Notizen der Angaben des Inbetriebnahmetechniker
belehrt der Kunde das Gerät und führt das Programm aus. Allein schon beim Versuch, das Programm
ans Laufen zu bekommen, verzweifelt der Kunde und ruft wieder diesen Inbetriebnahmetechniker
an. Der kennt inzwischen die Nummer und ignoriert den Anruf mehrerer Male. Als er endlich das
Telefonat annimmt, ist der Kunde auch genervt. Seine vorher liebliche Sprechweise hat sich in einen
eher betonten Klang verändert. Die Konversation zwischen den beiden wird zunehmend
unfreundlicher. Man wirft sich gegenseitig Unverständnis vor. Das sind noch liebe Worte. Auch wird
gegenseitig eine Art Inkompetenz in den Raum geworfen. Letztendlich legt der
Inbetriebnahmetechniker den Hörer auf, doch nach einem erneuten Anruf des Kunden verweist
dieser Inbetriebnahmetechniker den Kunden an den technischen Support. Er ist so freundlich, dass er
ihm auch eine entsprechende Telefonnummer aushändigt. Der Kunde beruhigt sich etwas und
versucht, den technischen Support zu erreichen. Im Ansagetext ist eine freundliche Frauenstimme,
die ihm mitteilt, dass der technische Support aus technischen Gründen vorerst nicht erreichbar ist. In
dringenden Fällen mögen sich die Kunden bitte per E-Mail an die Firma wenden. Bei der
Herstellerfirma gibt es mehrere kompetente Kräfte, die Kunden beraten und ihre Fragen
beantworten können. Leider schreibt der Kunde an einem Freitag. Eine Antwort kommt frühestens
Montag. Somit bleibt das Gerät über das Wochenende mit der entsprechenden Beladung im Labor
stehen. Der Kunde ist etwas genervt, und auf Anfrage einiger Kollegen, wie zufrieden er mit dem
Gerät ist, antwortete er mit einem leicht sarkastischem Unterton, dass er es sich nicht so schwer
vorgestellt habe, wie es jetzt vorzufinden sei. Das Wochenende vergeht. Wir sind weiterhin beim
Kunden. Montagmorgen, der erste Kaffee. Dass selbst die Kaffeemaschine ihren Geist aufgibt, hätte
dem Kunden schon ein Zeichen sein können. Er versucht, die Antwort des technischen Supports aus
der Herstellerfirma auf seinem E-Mail-Programm zu finden. Es ist leider noch nichts da, am
Wochenende hat keiner der Wissenden in der Firma gearbeitet. Ganz klar, die Mitarbeiter wollen
auch Wochenende haben. Also bestellt der Kunde erst mal jemanden, der die Kaffeemaschine
repariert. Gegen Mittag erscheint ein Techniker, wegen der Kaffeemaschine. Nach den Erzählungen
des Kunden, die er während der Reparatur der Kaffeemaschine losgeworden ist, versucht sich der
Kaffeemaschinentechniker an dem Autoklav des Kunden. Das sind zwar total verschiedene Geräte,
aber im Prinzip funktionieren sie alle gleich. Der Kaffeemaschinentechniker hat das neue Gerät des
Kunden verschließen können, dass von dem Kunden gewünschte Programm auch aufrufen und
starten können, und der Kunde zeigt sich mittels einer kleinen Bargeld Zuwendung dem
Kaffeemaschinentechniker dankbar. Der geht mit dem Pflaster in der Tasche zu seinem Fahrzeug,
schreibt die Rechnung und übergibt sie dem Kunden. Der bekommt Schnappatmung, doch bezahlt
die Rechnung bar und sofort. Zurück zu seinem neuen Autoklav stellt der Kunde fest, dass das
Programm nicht läuft. Er kontaktiert den Inbetriebnahmetechniker und fragt nach, woran das liegen
könnte. Damit der Kaffeemaschinentechnikern nicht ins Spiel genommen wird, stellt er sich selber als
allwissend dar, als hätte er die Maschine selber in Gang gebracht. Der Inbetriebnahmetechniker
weist ihn auf Kleinigkeiten hin, die der Kunde umgehend überprüft. Alle Zufuhr Medien sind geöffnet,
die Abfuhröffnung ist auch entsprechend frei. Dennoch lässt sich das Programm nicht starten. Der
Inbetriebnahmetechniker erklärt sich bereit, relativ zeitnah, innerhalb der nächsten zwei Wochen
beim Kunden vorbeizuschauen, damit das Programm ans laufen kommt. Bis dahin darf das Gerät,
damit der Fehler auch für den Inbetriebnahmetechniker ersichtlich wird, nicht ausgeschaltet werden.
Der Kunde äußert sein Unverständnis, jedoch fügt er sich den Anweisungen des
Inbetriebnahmetechniker. Nachdem etwa zweieinhalb Wochen vergangen sind, taucht der besagte
Inbetriebnahmetechniker beim Kunden auf und findet ein Gerät vor, an dessen Rückseite sich bereits
Schimmel gebildet hat. Nach 2-3 Handgriffen auf der Tastatur findet der Inbetriebnahmetechniker
heraus, dass das falsche Programm gewählt wurde. Er korrigiert die Angabe und schafft es, das
korrekte Programm zu starten. Während des Laufes, des ersten Laufes mit kundenspezifischer
Beladung, bleibt der Inbetriebnahmetechniker vor Ort. Der erste Lauf des Kunden, wie er ihn haben
wollte, gelingt. Der Inbetriebnahmetechniker wurde während der 4 Stunden Laufzeit mit knapp
anderthalb Litern Kaffee, dessen Stärke er mit einem vierfachen Espresso verglich, abgefüllt. Mit
leichten Herzrhythmusstörungen verließ der Inbetriebnahmetechniker den Kunden und begab sich
umgehend in ärztliche Behandlung. Währenddessen entlud der Kunde das Gerät, belud es neu und
versuchte, das vorher eingestellte Programm zu starten. Nach erfolgreichem schließen des Deckels
drückte er die Starttaste, was einen Komplettausfall der gesamten Energie des Labors zur Folge
hatte. Die herbeigerufenen Elektriker entkoppelt hätten das neue Gerät vom Haus Strom und
schalteten diesen wieder ein. Danach drückten sie den Stecker wieder in die dafür vorgesehene
Steckdose und schalteten das Gerät wieder ein. Das Programm jedoch, was laufen sollte, war durch
den Stromausfall so stark beschädigt, dass der Inbetriebnahmetechniker gerufen werden musste. Der
wiederum war zu dem Zeitpunkt vom Arzt inzwischen ins Krankenhaus überwiesen worden, denn die
Herzrhythmusstörungen waren besorgniserregend. Jedoch konnte er einen Kollegen bitten, zu
diesem Kunden zu fahren. Der schaffte es auch relativ zeitnah nach drei Tagen, beim Kunden zu
erscheinen. Nach intensiver Begutachtung des neuen Gerätes stellte dieser neue
Inbetriebnahmetechniker fest, dass die für den Betrieb erforderliche und notwendige
Steuerungsplatine nicht verbaut worden war und nur eine gleichwertige, einem ähnlichen Gerät
entsprechende Steuerung eingebaut wurde. Für ihn ganz klar, dieses Bauteil war nur für eine geringe
Lebensdauer ausgelegt. Nach Rücksprache mit der Herstellerfirma wurde umgehend eine Steuerung
ihn für das entsprechende, neue Gerät, das bereits beim Kunden steht, geordert. Mittels Kurierdienst
und Eilzustellung kam die gewünschte Steuerungsplatine beim Kunden an. Bis zu dieser Ankunft
stand das Gerät zwei Tage offen. Während dieser Zeit wurde auch im Labor nicht gearbeitet. Aus
sicherheitstechnischen Gründen. Der neue Inbetriebnahmetechniker setzte diese Steuerungsplatine
dann ein, kontrollierte die entsprechende Programmierung und startete das erste Programm. Es lief,
ohne Probleme, im Beisein des neuen Inbetriebnahmetechniker. Da dieser jedoch Kaffee
Abstinenzler ist, wurde er mit Mineralwasser bedient. Ihm geht es gut, sein Kollege hatte inzwischen
die Intensivstation verlassen und befindet sich auf dem Weg der Besserung. Nach erfolgreichem Lauf
unter Beobachtung des neuen Inbetriebnahmetechniker, der dem Kunden während des Laufes noch
einige Tipps gegeben hat, verabschiedet sich dieser und verweist darauf, dass der alte
Inbetriebnahmetechniker bald wieder diesem Gerät zur Verfügung stehen könnte. Der Kunde zeigte
sich jetzt etwas zufriedener. Obwohl die beiden ersten Läufe insgesamt mehr als mehrere Wochen
gedauert haben, versucht er, durch die Aufzeichnungen und Erinnerungen geleitet, einen eigenen
Durchgang zu starten. Er belädt das Gerät, dessen Äußeres inzwischen etwas gelitten hat, weil nicht
nur der Kunde durch einen unkontrollierten Wutausbruch Beulen den Seitenverkleidungen zugefügt
hatte, und versucht, das Programm zu starten. Nach erfolgreichem Schließen des Deckels, zu dem
der Kunde mehrere Versuche benötigte, weil immer wieder ein neuer Fehler auftrat, konnte er
dieses Programm, das speziell für ihn angefertigt wurde, endlich ans laufen bringen. Ohne, dass dabei
die Hauselektrik zu leiden hatte. Während der ersten Minuten des Programmablaufs wird er durch
ein unablässiges und stetig steigendes Zischgeräusch gestört. Der Versuch, dieses Zischgeräusch
ausfindig zu machen, scheitert, weil der Deckel verschlossen ist. Da er kein Risiko eingehen wollte,
versucht der Kunde, den Ablauf des Programms zu unterbrechen. Da ihm nicht bekannt war, wie,
suchte er in der Bedienungsanleitung nach einem entsprechenden Vermerk. Nachdem er dort nichts
gefunden hat rief er besorgt den immer noch kränkelnden ersten Inbetriebnahmetechniker an, der
nichts ahnend an ans Telefon ging, weil der Kunde mit einer anderen Telefonnummer anrief. Beim
ersten Ton der Stimme des Kunden erlitt der erste Inbetriebnahmetechniker einen leichten
Herzinfarkt. Er sackte wortlos zusammen, worauf hin die behandelnden und umstehenden
Krankenschwestern und Ärzte das Telefon zur Seite legten, sodass der Kunde sämtliche Aktionen des
Krankenhauses hautnah erleben konnte. Wird hier nicht wiedergegeben. Der Kunde wiederum
beendete dieses Gespräch und versuchte den zweiten Inbetriebnahmetechniker zu erreichen. Doch
am anderen Ende vernahm er nur die Stimme eines Anrufbeantworters. Daraufhin rief er in der
Produktionsfirma an, erreichte dort aber nur noch den Hausmeister. Weil inzwischen wieder ein
Freitag erreicht wurde, war bis Montag nichts mehr zu machen. Während der Telefoniererei lief das
Programm jedoch weiter. Es hatte einen sogenannten Hänger, der glücklicherweise nur imaginär
auftreten kann. Echte Geräte schalten bei Programmfehlern ab. Sollten sie zumindest. Weiter im
Text. Das Gerät blieb also in der ersten Phase des Laufes stecken. Bis zum frühen Montagmorgen war
kein Techniker erreichbar, auch das Gerät wurde in diesem Zeitraum nicht ausgeschaltet. Erst zum
späten Vormittag erreichte der Kunde einen Techniker, der sich in solchen Fällen auskannte. Er
konnte dem Kunden helfen, indem er ihn vertröstete, dass das Problem der fehlenden Beschreibung
einer Programmunterbrechung bekannt sei. Jedoch sei bisher an keinem der Geräte eine
Programmunterbrechung vonnöten gewesen. Da jetzt aber eine Programmunterbrechung dringend
angebracht wäre, verriet dieser interne Techniker dem Kunden die zu wählende Tastenkombination.
Nachdem der Kunde diese Tastenkombination eingegeben hatte versagte wieder die komplette
Hauselektrik. Die hinzugezogenen Elektriker waren sehr vergnügt, das Gerät vom Haus Strom zu
nehmen und diesen in Gang zu setzen. Nach verbinden des Steckers in die entsprechende Dose
setzte sich das Programm selbsttätig fort. Auch die mehrmals durchgeführte Tastenkombination zur
Programmunterbrechung brachte keinen Erfolg. Durch den Stromausfall war jedoch der sogenannte
Hänger übersprungen worden. Somit lief das Programm weiter. Nach etwa 5 Stunden intensiven
Laufs beendete sich das Programm eigenständig und öffnete ohne Zutun den Deckel. Das darin
befindliche Ladegut war ausreichend steril. Von diesen Vorgängen leicht erzürnt rief der genervte
Kunde beim Verkäufer an und beschwerte sich über die bisherigen Vorgänge. Der wiederum
vertröstete ihn mit der langen Laufzeit der Garantie und des ihm persönlich besonders
eingerichteten Rabatts. Damit sich der Kunde beruhigt, würde sich der Verkäufer etwas besonderes
ein fallen lassen, ihm zum Beispiel Kaffee schicken. Am folgenden Tag lud eine Mitarbeiterin des
Kunden entsprechendes Sterilisiergut in das Gerät, wählte ein Programm, und startete es erfolgreich.
Nach knapp 2 Stunden ertönte das erlösende Signal, das anzeigt, dass das Gerät den Lauf erfolgreich
beendet hat. Die Mitarbeiterin öffnete es und nahm das Sterilisiergut aus dem Gerät und stellte
dabei eine unzufriedene Verfärbung desselben fest. Sie benachrichtigte ihren Kollegen und machte
sofort Beweisfotos. Diese Fotos sendete der Kollege, der Kunde, dem Verkäufer mit der Nachfrage
um Klärung der Farbverschiedenheit. Der Verkäufer nahm Rücksprache mit seinen technischen
wissenden Kollegen, und antwortete dem Kunden, dass diese Verfärbung durchaus üblich sei und er
sich dessen keine Sorgen machen müsste. Fortan durfte die Mitarbeiterin als Einzige das Gerät
bedienen. Sie führte täglich mehrere Läufe durch. Ohne Beanstandung. Doch zu dem Zeitpunkt, dass
sie im Urlaub war, musste ihr Kollege, der Kunde, die Läufe durchführen. Weitere Problematik siehe
oben. Nach dem vorgeschriebenen Wartungsintervall tauchte ein neuer Techniker auf. Er
untersuchte das Gerät, vermerkte auf dem Arbeitszeiten starken Rost, schwere Schimmelbildung,
und das Fehlen sicherheitstechnischer Einrichtungen. Damit das Gerät sicher und einwandfrei laufen
könne, empfahl der neue Techniker dem Kunden eine Garantie basierende Instandsetzung in der
Herstellerfirma. Dieser Empfehlung folgte der Kunde. Umgehend wurde dieses neue Gerät vom
Kunden abgeholt und zur Herstellerfirma gebracht, für eine komplette Reparatur. Nach zwei
Wochen, inzwischen hatte sich sehr viel Sterilisiergut beim Kunden angesammelt, wurde das Gerät
als einwandfrei und vorzüglich funktionierend dem Kunden zurückgebracht und aufgestellt. Der
inzwischen genesene erste Inbetriebnahmetechniker, der von seinem übermäßigen Kaffeekonsum
geheilt war, und fortan nur noch Mineralwasser trank, setzte das inzwischen etwas ältere Gerät beim
Kunden in Betrieb. Bei dieser Inbetriebnahme gab er sich sehr Wort karg. Er öffnete den Deckel, lud
Sterilisiergut in das Gerät, schloss das Gerät, und startete ein Programm. Nach etwa 2 Stunden und
1,5 l Mineralwasser war der Lauf vorüber. Erfolgreich. Mit freundlichen und wohlwollenden Worten
überließ der Techniker dem Kunden das Gerät. Der tat es dem Inbetriebnahmetechniker gleich, lud
Sterilisiergut in das Gerät, schloss das Gerät, und startete ein Programm. Nichts geschah. Er rief die
Programmoptionen auf und fand sein Programm wieder. Erneut versuchte er zu starten. Nichts
geschah. Daraufhin rief er den Inbetriebnahmetechniker, der zum Glück noch auf dem
Firmengelände war, hinterher, er möge ihm die Tricks und Kniffe zeigen, die er zum einwandfreien
Betrieb des Gerätes genommen hat. Der inzwischen vorsichtig gewordene Inbetriebnahmetechniker
rief einen zweiten Techniker hinzu, auf dem die beiden etwa 1 Stunde warten mussten. Zum Glück
war dieser nicht sehr weit entfernt. Die beiden Inbetriebnahmetechniker besann sich das Gerät, den
Inhalt, schlossen das Gerät, und starteten das Programm. Es lief. Durch eine bestimmte Tastatur
Kombination unterbrachen sie den Lauf und baten den Kunden, selber das Gerät zu starten. Der
Kunde machte es ihnen nach. Er schaute sich das Sterilisiergut an, schloss das Gerät, rief das
Programm auf und startete. Nichts geschah. Deswegen geriet der Kunde sehr stark in Rage. Er stieß
übelste Beleidigungen und Formulierungen aus, hauptsächlich in Richtung Techniker und deren
Arbeitgeber. Nachdem sich der Kunde etwas beruhigt hat, rief er den Verkäufer an, und bat darum,
dass ihm verkaufte Gerät zurück in die Firma zu nehmen. Er möchte den Vertrag wandeln. Doch da
inzwischen eine bestimmte Zeit und auch bestimmte Läufe mit dem Gerät vorgenommen wurden,
konnte dieses Gerät nicht gewandelt werden. Einzig eine Gutschrift auf ein neues Gerät wurde ihm
zugesagt. Da der Kunde mit dieser Herstellerfirma, speziell jedoch mit diesem Gerät nicht zufrieden
war, suchte er sich ein einfaches Gerät des Herstellers aus, der laut Prospekt nur die nötigsten
Programme aufwies. Nach etwa sechs Wochen Wartezeit wurde ihm das neue Gerät ins Haus
geliefert, jetzt kam der Verkäufer persönlich unterrichtete dieses bei dem Kunden ein. Gehe zu (1)
und lies von dort weiter. Viel Spaß.
Zusammenfassung: Nicht immer sind es die Hersteller, die Mist bauen. Jedoch größtenteils. Es gibt
aber auch welche, die, wie wir, grundsätzlich für den Kunden da sind und ihm bei allen Problemen
und Fragen zur Seite stehen. Sollte etwas irgendwann mal nicht klappen, suchen wir nach einer
Möglichkeit, diese Fehler zu beheben. Wir sind nicht wie die oben beschriebene Herstellerfirma. Wir
sind was besonderes. Unsere Kunden liegen uns am Herzen. Und unsere Techniker wissen was sie
tun.

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Warnzeichen für Subs by @eisbaer_ka

Wie oft habe ich in Gesprächen mit weiblichen Subs schon Sätze gehört wie „da hätte es mir eigentlich schon klar sein sollen“ oder „eigentlich hätten da die Alarmglocken läuten sollen“. Was sind denn aber nun echte Warnzeichen bei denen man als Sub noch einmal überdenken sollte, ob man es hier mit einem vertrauenswürdigen und verlässlichen Dom zu tun hat?

Warnzeichen für Subs

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Häusliche Gewalt gegen Männer? Wie bitte? by @freric1973

Häusliche Gewalt gegen Männer? Wie bitte? by @freric1973

Am 8. März ist Weltfrauentag, lieber Leser. Es wird ein Tag, an dem besonders für Frauenrechte gedacht, in Erinnerung gerufen und gefordert wird. Zu Recht, wie ich meine. An anderer Stelle werde ich dazu bestimmt näher eingehen. Ich schreibe diesen Artikel, Aufsatz oder Blogeintrag schon jetzt, damit ich nicht mit dem Weltfrauentag kollidiere und in eine bestimmte Schublade gesteckt werde, in welche ich mit Sicherheit nicht hineingehöre. Und gleich zu Anfang möchte ich eines klar darstellen:

Ich blogge auf meiner Seite zuweilen über Themen im BDSM-Bereich und lasse auch verschiedenen Gastautoren/innen  und ihren Gedanken freien Lauf. Ich denke wir stimmen alle überein, dass BDSM und häusliche Gewalt, in welcher Form auch immer, nichts, aber auch gar nichts gemein haben. Denn was bei häuslicher Gewalt im Gegensatz zur Gewalt wie Spanking, Bondage, Whipping etc., etc. im BDSM fehlt ist der wichtigste Aspekt: Der Konsens. Das gegenseitige Einverständnis und der freie Wille auf beiden Seiten.

Hier soll es heute über häusliche Gewalt gegen Männer gehen. Bitte keinen Aufschrei á la: „Gewalt gegen Frauen gibt es doch auch!“ oder so. Ja, die gibt es. Ist mir bekannt und es ist mindestens genauso schlimm als umgekehrt. Wie gesagt, ein anderes Mal.

I.

Es gibt nicht viele Quellen oder Berichte seitens behördlicher Stellen welche auch nur ansatzweise reelle  und aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zu diesem Thema liefern können. Doch in einem Artikel des Ärzteblattes geht hervor, dass mindestens 1 Millionen Männer in Deutschland jährlich der häuslichen Gewalt durch ihre Partnerin/Partner ausgesetzt sind. Da dürfte die Dunkelziffer noch dazu kommen. Ich möchte mich aber gar nicht in Zahlen ausdrücken. Fakt ist jedoch, dass es diese Form der Gewalt eben auch gibt und sie sich in grob in drei Bereiche aufteilen lässt. Fakt ist auch, dass betroffene Männer nicht gerne, und schon mal gar nicht im Freundes- und Bekanntenkreis oder gar in der weiteren Familie, darüber sprechen wollen oder können. Zu groß ist die Scham, die Peinlichkeit zugeben zu müssen, dass die Partnerin/Partner (bei homosexuellen Paaren, der Einfachheit halber bleibe ich ab jetzt bei Partnerin…Sie wissen was gemeint ist…) Gewalt gegen die eigene Person ausübt.

Wer glaubt, dass mit häuslicher Gewalt lediglich das Schlagen mit der Hand/Faust oder das Treten mit den Füßen gemeint ist, irrt leider. Denn die drei großen Bereiche der häuslichen Gewalt lassen sich wie folgt darstellen:

Die körperliche Gewalt:

Hierzu gehören u.a. und im Besonderen geschlagen, geohrfeigt, getreten, verhauen werden, Verletzungen wie z. B. Schnittwunden, Knochenbrüche, Quetschungen oder Verbrennungen erleiden, richtig eingesperrt werden, gefesselt oder anderweitig in Ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Die Palette ist beliebig erweiterbar, der Phantasie der Menschen ist leider auch hier keine Grenze gesetzt.

Natürlich kann man sich fragen, warum gestandene Männer sich so behandeln lassen…  Davon später mehr. (Stichwort: emotionale Abhängigkeit)

Die psychische Gewalt:

Hier wäre im Besonderen schikaniert, ignoriert, schwer beleidigt, eingeschüchtert oder gedemütigt werden, angeschrien, erpresst  oder zu etwas gezwungen werden, zu nennen.

Die sexuelle Gewalt:

Es wird interessant, denn selbst hier ist, genau für diesen Punkt, für viele Experten Schluss und ist schlussendlich leider auch nicht genau ausgeforscht. Kann ein Mann von einer Frau vergewaltigt werden? Ist ein Mann, wenn er physisch erregt ist auch immer gleichzeitig psychisch erregt? In den USA gab es Fälle, bei denen Frauen sich mit Waffengewalt Sex vom Ehemann/Freund/Verlobten erzwungen haben. Man darf davon ausgehen, das dies in aller Herren Länder ebenfalls vorkommt.  Ein Erektion ohne Lustempfinden zu bekommen ist wirklich kein Kunststück. Auch Angst spielt bei der Erektion eines Mannes durchaus eine bedeutendere Rolle als bisher angenommen. Insofern würde ich zur Eingangsfrage mit einem klaren JA votieren. Eine Erektion kann erzwungen werden, durch Waffengewalt können ungewollte sexuellen Handlungen erzwungen werden.

II.

Fragt man nach den Gründen, warum Partner Gewalt ausüben erfährt man häufig als Ursache, dass die Gründe in einer „verkorksten“ Kinder und Jugendzeit oder aus schlechten Erfahrungen einer oder mehreren früheren Beziehungen zu suchen sind. Dies dürfte auch als die häufigste „Entschuldigung“ zu werten sein, tut jedoch der Sache an sich keinen Abbruch, denn die Gewalt wird weiter ausgeübt. Die eigene Unzufriedenheit, ein sich steigerndes Sichselbstgefallens in der Rolle des dominanten Partes in negativem Sinne, wachsender Sadismus im krankhaftem Sinne spielen unter anderem eine große Rolle bei diesen Menschen.

III.

Wie gehen Männer mit häuslicher Gewalt für gewöhnlich um und warum lassen sie sich diese gefallen?

Oben angemerkt ist das Stichwort „emotionale Abhängigkeit“, ein immens wichtiger Aspekt. Man liebt den Partner, vielleicht ist es nur eine vorübergehende Phase, möglicherweise sind Kinder im Haushalt oder es besteht zudem noch eine finanzielle Abhängigkeit. Häufigerweise ist es tatsächlich so, dass Männer dem gewaltausübendem Partner aus dieser Krise heraus helfen möchte. Oder eben alles, aber auch alles, versucht um dem Partner zu gefallen und wieder Harmonie herzustellen. Denn möglicherweise liebt man diese Person, mit all ihren Macken. Und strudelt in die Abhängigkeit hinein und muss irgendwann scheitern.

Beleuchtet man einen weiteren Aspekt, dem gesellschaftlichen nämlich, kann man zu dem Schluss kommen, dass das gesellschaftliche Bild des Mannes als Ernährer, Beschützer, den liebenden Ehemann und Vater immer noch vorherrscht. In vielen Beziehungen klappt das hervorragend. Und daran ist auch nichts verkehrt. Solange dieses Bild einer harmonisierenden Beziehung aufrecht erhalten bleiben kann. Wie es hinter den Kulissen aussieht sehen Außenstehende meist nicht. Denn oftmals kracht es dort gewaltig. Sehr wenige Männer, die der Gewalt des Partners ausgesetzt sind, möchten, dass es das soziale Umfeld erfährt. Man möchte vermeiden als schwach und wehrlos (als Mann!!!) dargestellt zu werden. So etwas ist im Weltbild der nach Macht, Anerkennung und Geltung strebenden Gesellschaft einfach nicht vorgesehen. Nach wie vor nicht. Lieber Leser, warum gibt es einen Weltfrauentag? Weil die Gesellschaft es bis heute vielerorts nicht auf die Kette bekommen hat die Damen der Schöpfung aus dem Förmchen des braven Eheweibs, welches dem Herrn die Pantoffeln reicht, kocht und den Haushalt besorgt, die Kinder erzieht, sich um Hund und Garten kümmert und eventuell noch ehrenamtlich arbeitet, herauszubekommen. Wie schwerfällig die Gesellschaft sein kann zeigt, dass Frauen erst seit dem 12. November 1918 in Deutschland wählen durften. Vor 1958 durften Frauen den Führerschein erst machen, nachdem der Ehemann dieses erlaubt hatte. Es gibt so viele Beispiele in denen Männer wie Frauen in Rollen gepresst werden, dass man der Individualität des Einzelnen keine Rolle mehr zuspricht. Da können noch so viele Gesetze zur Gleichberechtigung von Mann und Frau erlassen werden, wenn sie gesellschaftlich nicht anerkannt werden, sind sie zumeist ideologisch machtlos.

Und so werden Mann, wie Frau katalogisiert. Wenn jemand aus dieser Form ausbricht,  wird er/sie entweder gefeiert oder niedergemacht.

Im Fazit gibt es also mehrere Gründe warum Männer der häuslichen Gewalt eben nicht die Stirn bieten. (können)

-es ist schwer sich als Opfer zu sehen

-Männer schämen sich Opfer eines „vermeintlich“ Schwächeren zu sein.

-das eigene Selbstbild soll nicht zerstört werden.

-Männer reden nicht gerne über Details von erlittenen Gewalttaten

-Männer haben Angst davor, dass man ihnen nicht glauben könnte und vielleicht als Täter hingestellt werden.

-Viele Männer wissen nicht wohin sie sich wenden können.

IV.

Fazit

Es gibt sie. Häusliche Gewalt. An Männern. An Frauen. An Kindern. Die Gründe sind so vielfältig wie so Vieles auf diesem Planeten. Nur wenn wir aktiv helfen und aufklären kann sich diese Gesellschaft wandeln.

Es war mir ein Anliegen aus besonderem Anlass.

V.

Anlaufstellen:

0800/1239900 Hilfetelefon für Männer

https://weisser-ring.de/praevention/tipps/gewalt-gegen-maenner

gib-dich-nicht-geschlagen.de

Schutzwohnung.de

Ich habe mich einiger Quellen bedient.

aerzteblatt pp 16 Ausg. März 2017
deutsche welle „Männer als Opfer“
Neon: „Was für eine Pussy! warum über sexuelle Gewalt an Männern kaum gesprochen wird“

Wenn es ein Thema ist, welches Euch interessiert hat, wenn es Euch angesprochen hat, wenn Ihr wen kennt, der wen kennt, der Opfer ist oder sein könnte… macht ihn auf diesen Artikel aufmerksam. Teilt ihn, wenn möglich auf Twitter, Facebook oder sonstwo.

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